Fischen und das Obere Allgäu

Das Obere Allgäu, am Ursprung der Iller und unmittelbar vor dem Alpenhauptkamm gelegen, gilt dank seiner landschaftlichen Vielfalt als wahres Paradies für alle, die mit intakter Natur etwas anzufangen wissen und die sich gerne in frischer Luft bewegen.

Leicht fällt es dabei wahrhaftig nicht, die Ferienregion so zu beschreiben, dass keiner der vielen Pluspunkte zu kurz kommt. Hauptsächlich liegt dies sicherlich daran, dass hier jede Jahreszeit ihre Vorzüge und Reize hat.

Im Winter sind es einerseits die unzähligen Möglichkeiten sich im und auf dem Schnee auszutoben

– beim Skifahren, Snowboarden, Langlaufen und Rodeln

und andererseits ist es die erhabene Gelassenheit und Ruhe, die eine verschneite Winterlandschaft zu etwas ganz Besonderem macht.

Neben der aktiven Erholung bietet die Region zudem eine ganze Reihe bemerkenswerter Events und weltbekannt sind das Eröffnungsspringen der Vierschanzentournee sowie die Skiflug- und Langlaufwettbewerbe in Oberstdorf. Als Weltcuport der Damen hat sich Ofterschwang einen Namen gemacht und die Weltelite der Ski- und Snowboardcrosser trifft sich regelmäßig im Sonnenskiparadies Grasgehren bei Obermaiselstein.

Meist Ende April / Anfang Mai, kaum dass der Schnee auf den Bergwiesen, Rad- und Wanderrouten vergangen ist, wird die Region von den ersten frühen Naturliebhabern erobert. Als Kontrast zum noch zarten Grün der Wiesen gesellen sich die zartgelbe Schlüsselblumen, das Blau des Enzians, das Weiß der Margeriten sowie das satte Gelb des Löwenzahns und der Trollblumen.

All diese Schönheiten lassen sich auf dem Mountainbike, dem E-Bike und beim Wandern natürlich besonders intensiv und hautnah genießen. Doch nicht alle sind in der entsprechenden körperlichen Verfassung und dann gibt’s zum (Gipfel-) Glück die Fahrt mit der Bergbahn – auf’s Bolsterlanger- oder Ofterschwangerhorn, auf’s Nebel- oder Fellhorn, auf Söllereck oder das Walmendingerhorn im nahen Kleinwalsertal.

Der Übergang vom Frühling zum Sommer ist meist fließend und ein untrügliches Zeichen für den Bergsommer ist das Vieh auf den höher gelegenen Sommerweiden.

Dann ist der Klang der Weidschellen bis weit hinauf unter die Berggipfle zu hören, dann lohnt sich die Einkehr auf einer der bewirtschaftet Alpen, wo zum selbstgekästen Romadur oder Bergkäse Alpbutter auf’s Brot kommt und frische Milch oder Buttermilch serviert werden.

Alles in den Schatten stellt aber der Viehscheid Mitte September, bei dem das Vieh wieder ins Tal zurückkehrt und wieder in die Obhut des Bauern und eigentlichen Besitzers übergeben wird. Dieses Fest wird mit Bierzelt, ausreicheichend Bier, zünftiger Blasmusik und Tanz, mit Brathendl und Bratwurst gebührend gefeiert.

Gleichzeitig läutet dieser Termin den Wanderherbst ein und der zeichnet sich besonders durch milde Temperaturen, nahezu komplette Nebelfreiheit und eine unbeschreibliche Fernsicht aus. Beschaulichkeit ist dann Trumpf, in den Gasthäusern gibt es wieder mehr Platz und langsam aber sicher geht es dem Jahresende entgegen und dort, wo die Kinder gestern noch in der Wiese gespielt haben, liegt morgen vielleicht schon Schnee.